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Ordensbruder knackt 260 Millionen Dollar Jackpot – und darf ihn nicht behalten

Der Ordensbruder Roy Cockrum aus Tennessee hat den Powerball-Jackpot in den USA geknackt: 259,8 Millionen Dollar steht auf dem Scheck, den überreicht bekommt. Doch die Gewinnsumme in dreifacher Millionenhöhe darf (und möchte) er nicht behalten. So wolle es sein Glaube, sagte der 58-Jährige auf einer Pressekonferenz.

„Wie gewonnen, so zerronnen“
Quelle:pixabay.com

Gerade genug für seine Rente will Cockrum beiseite legen, berichtet unter anderem die lokale Website Knoxnews. Den Rest – eine genaue Summe nennt er nicht – will er spenden, hauptsächlich an die darstellende Kunst. Das Ordensmitglied plant, dafür eine eigene Stiftung zu gründen.

Die Society of St. John the Evangelist (SSJE), dem der Glückspilz angehört, ist ein Männeroden der anglikanischen Gemeinschaft, der 1866 in Oxford, England, gegründet wurde. Mit dem Armutsgelübde schwört man dem persönlichen Besitz ab. Warum Cockrum trotzdem ein Los gekauft hat, bleibt sein Geheimnis.

Vor der „Church of England“ wird sich Bruder Roy aber nicht rechtfertigen müssen. Die Kirchengemeinschaft erlaubt es nämlich ihren Anhängern, Glücksspiele auf „harmlose Weise“ zu „genießen“. Vielleicht nicht zuletzt, um die Annahme von Spenden aus hohen Gewinnsummen zu legitimieren.

Cockrums Gewinn ist die höchste Jackpot-Summe, die jemals in seiner Heimat Tennessee geknackt wurde. Die mit 590 Millionen Dollar höchste Gewinnsumme der Powerball-Geschichte strich im vergangenen Jahr die 84-Jährige Gloria C. MacKenzie in Florida ein.

Beim Powerball können die Gewinner zwischen zwei Auszahlungsmöglichkeiten wählen: Einer jährlichen Ratenzahlung über 30 Jahre hinweg, oder einer Einmalzahlung über eine geringere Summe. Roy Cockrum hat sich für letztere, die „Cash-Option“ entschieden. Er erhält 115 Millionen Dollar, etwa 85 Millionen Euro, auf einen Schlag.

Quelle: sueddeutsche.de